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Geistliche Hausapotheke

10.03.2024

Entschieden leben - Licht bringen

Bild: Peter Weidenmann, in: Pfarrbriefservice.de

Ich finde es wunderschön, Patin zu sein! Folgendes Ritual aus der Tauffeier, das ich vollziehen durfte, hat mich besonders berührt: Jedes Jahr gibt es eine neue Osterkerze, die an Jesus, den Auferstandenen, erinnert. An dieser durfte ich für unser Taufkind die Taufkerze entzünden und habe ihm gewünscht, dass sein Leben hell wird, dass Jesus ihn im Leben begleitet und unterstützt und er ein begeisterter Christ in unserer Gemeinde wird.

Im Johannesevangelium (3,14-21) wird erzählt, dass die Menschen vor mehr als 2000 Jahren Jesus und sein Wirken als Licht für die Welt nicht verstanden haben und sich ihren finsteren Taten widmeten. Sie liebten Jesus Christus nicht, sondern ihre bösen Taten. Sehr aktuell, finde ich! Täglich erfahren wir von politischen Krisen und Kriegen, Unrecht und Diskriminierung, Hass und Gewalt bis hin zu Missbrauchsfällen in den Kirchen und schwindenden Mitgliederzahlen. - Also nur noch dunkle Zeiten?

Wir Christen folgen unserem Licht, Jesus Christus, aber wir strahlen derzeit offensichtlich nicht ausreichend in die Welt hinein. So könnte man es ganz verkürzt und (selbst-)kritisch zusammenfassen. - Dabei gibt es nicht wenige Menschen unter uns, die überzeugt sind von der Frohen Botschaft und dafür auch eintreten, die Gottesdienste mitgestalten, die froh und inspiriert aus dem Gottesdienst in den Alltag gehen und umgekehrt.

Wir erleben in unseren Gemeinden immer wieder Aufbrüche: Menschen, die neu dazukommen, die sich taufen lassen. Aber auch die, die einen Dienst im Verborgenen oder auch ganz sichtbar, pünktlich, zuverlässig und mit großem Einsatz übernehmen und dies oft schon langjährig tun! Dabei geht es immer auch um unsere Gemeinschaft, die wir aufbauen, erhalten und fördern wollen.

Christsein ist dann wunderbar, wenn wir erleben, dass wir akzeptiert werden und miteinander an den Gott der Liebe glauben, an Jesus den Sohn Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes. Hoffentlich geht uns im Gebet ein Licht auf, wie es mit uns und unserer Kirche weitergehen kann. Hoffentlich spüren wir es in der Nähe des Herrn warm ums Herz, weil die Liebe Jesu bei uns persönlich ankommt und auch durch uns andere neu entzünden will.

Auch die angebotenen Zeiten der Anbetung „24 Stunden für den Herrn“ wollen im Pfarrverband eine Zeit mit Jesus Christus sein, um neuen Mut und neue Kraft zu bekommen, Jesu Licht und seine Hoffnung im Alltag weiterzugeben.

Setzen wir uns gemeinsam auf der Seite des Lichtes für mehr Gemeinschaft und Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden ein, auch wenn wir Fehler machen und nicht perfekt sein können!

Ihre Gudrun Gärtner, Religionslehrerin mit Gemeindeauftrag